Staatsekretärin Juliane Seifert lobt „Weißt du, wer ich bin?“ als Vorzeigeprojekt für interreligiösen Dialog in Deutschland

Berlin (20.11.2023). Zum Auftakt des interreligiösen Fachtags unter dem Titel „Wissen wir inzwischen, wer wir sind?“, eine Veranstaltung des interreligiösen Großprojektes „Weißt du, wer ich bin?“ in Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin, hob Staatsekretärin Juliane Seifert in ihrem Grußwort die herausragende Bedeutung des Projektes für den Dialog zwischen Christ*innen, Jüdinnen und Juden und Muslim*innen in der Bundesrepublik hervor: „Das Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ nimmt bundesweit im interreligiösen Dialog nicht nur einen sehr wichtigen, sondern einen einzigartigen Platz ein.“

Plenum der interreligiösen Fachtagung "Wissen wir inzwischen wer wir sind?" in der Evangelischen Akademie zu Berlin

Die Einzigartigkeit des Projektes entsteht vor allem auch durch die vielfältige Arbeit der Aktiven im interreligiösen Dialog. Staatssekretärin Juliane Seifert wandte sich deshalb auch direkt an die im Projekt und im Dialog Tätigen. Sie dankte all denen, die sich bereits früher und auch jetzt wieder klar gegen Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und für ein friedliches Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen in der Gesellschaft äußern. Diese Haltung und das Engagement im jüdisch-christlich-muslimischen Dialog seien von ganz entscheidender Bedeutung zur Wahrung des gesellschaftlichen Friedens.

Ermutigung für den interreligiösen Dialog vor Ort
Auch die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der Zentralrat der Juden und der Koordinationsrat der Muslime, die Trägerorganisationen von „Weißt du, wer ich bin?“, betonten vor dem Hintergrund des Terrorangriffs auf Israel am im Oktober diesen Jahres und die Zunahme antisemitischer und muslimfeindlicher Übergriffe in Deutschland die Bedeutung ihres langjährigen gemeinsamen Engagements. Sie ermutigen die Gesellschaft ausdrücklich dazu in den Gemeinden und lokalen Kontexten den interreligiösen Austausch zu suchen und weiter zu stärken.

Fünfte Förderphase erfolgreich gestartet

Das bundesweite interreligiöse Erfolgsprojekt „Weißt du, wer ich bin?“ startete Anfang dieses Jahres mit der Förderung der ersten lokalen Initiativen in seine fünfte Förderphase. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Förderung liegen die Ziele der Deutschen Islam Konferenz zu Grunde. Anliegen des Vorhabens ist es, den interreligiösen Dialog in Deutschland nachhaltig zu festigen und weiter auszubauen. Einundzwanzig Einzelprojekte haben sich in den bisherigen drei Quartalen des Jahres 2023 bereits erfolgreich beworben.

Große Vielfalt geförderter Projekte

Neben dem hohen Interesse an einer Förderung sticht auch die thematische Vielseitigkeit der in diesem Jahr bewilligten Einzelprojekte von ,,Weißt du, wer ich bin?‘‘ hervor. Sie spiegelt die Kreativität und Vielfältigkeit der interreligiösen Dialogarbeit in Deutschland wider. Bewährte Dialoginitiativen, die sich stetig thematisch weiterentwickeln und ihre interreligiöse Arbeit an die Herausforderungen der Gesellschaft anpassen, werden genauso gefördert wie kleine Dialogkreise, die zum ersten Mal einen Förderantrag stellen. Unter den laufenden und abgeschlossenen Projekten finden sich beispielsweise eine interreligiöse Kalligraphie-Ausstellung, ein Sommerfest, eine Studienfahrt nach Auschwitz-Birkenau und eine Online-Vortragsreihe zum Thema medizinische Ethik aus interreligiöser Perspektive.

Weitere Förderungen möglich

Für das kommende Projektjahr 2024 können weiterhin Anträge zur Förderung interreligiöser Dialogarbeit gestellt werden. Initiativen, die Projekte planen, die den aktuellen thematischen Förderschwerpunkt der Projektphase 2023-2025 umsetzen, werden besonders ermutigt, einen Antrag zu stellen. In dieser Phase wird insbesondere die Prävention von Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus sowie Religionsfeindlichkeit in den Blick genommen.


Der Einsendeschluss für das Jahr 2023 endet am 15. Dezember.
Anträge für geplante Projekte müssen mindestens vier Wochen vor geplantem Beginn vorliegen. Das Antragsformular, alle Informationen zum Bewerbungsprozess und weitere Fakten rund um das Projekt ,,Weißt du, wer ich bin?‘‘ sind auf der Projekthomepage www.weisstduwerichbin.de zu finden.

Grußwort des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland