„Abendmahl – Eucharistie – Heiliges Opfer“ – Ermutigung zum konfessionsübergreifenden Gottesdienstbesuch

Frankfurt (05.06.2023). Der Deutsche Ökumenische Studienausschuss (DÖSTA) der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat zwei Jahre nach dem 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main (3. ÖKT) eine Publikation über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und ökumenisch Verbindendes bei christlichen Mahlfeiern herausgebracht.

Studie über Abendmahl - Eucharistie - heiliges Opfer vom Deutschen Ökumenischen Studienausschuss vorgelegt.

Angestoßen durch die Diskussionen über „ökumenisch sensible Gottesdienste“ im Kontext des 3.ÖKT und unter Berücksichtigung der Erfahrungen der COVID-Pandemie hat sich der DÖSTA mit den virulenten Fragen nach dem Stellenwert von Abendmahl, Eucharistie und Heiligem Opfer beschäftigt. In die Publikation eingeflossen sind die Impulse eines gemeinsamen Studientages der Mitgliederversammlung der ACK und der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der regionalen ACKs im Herbst 2021, sowie die Ergebnisse aus einer Umfrage bei allen Mitglieds- und Gastkirchen der ACK in Deutschland über theologischen Sinngehalt, Ausgestaltung der Mahlfeiern und Veränderungen in der Corona-Pandemie.

Dokumentation wechselseitige Wahrnehmung vielgestaltiger Feierformen

Nach einem zusammenfassenden Wort des DÖSTA zu Abendmahl, Eucharistie und Heiligem Opfer enthält die 100-seitige Publikation sämtliche Referate des Studientages über die konfessionell unterschiedlichen Praktiken und Theologie, dargestellt jeweils aus einer anderen konfessionellen Perspektive. Es schließt sich eine Zusammenstellung der unterschiedlichen Mahltraditionen aus jeweils evangelisch-freikirchlicher, evangelisch-landeskirchlicher und altkonfessioneller, aus orthodoxer, orientalisch-orthodoxer und anglikanischer und schließlich aus katholischer und apostolischer Perspektive an.

Auftrag Jesu zeitgemäß verstehen

Der Vorsitzende der ACK in Deutschland, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron zeigte sich dankbar angesichts der neuen Publikation und die geleistete Arbeit: „In der vorliegenden Publikation kommt die Breite der Auffassungen, aber auch manch erstaunliche Nähe zum Ausdruck, wie wir als Christinnen und Christen den Auftrag Jesu ‚Tut dies zu meinem Gedächtnis‘ heute verstehen.“ Miron hofft, dass die nun vorliegende Publikation als Informations- und Reflexionsquelle dient, um erneut im ökumenischen Miteinander über die Eucharistie, das Abendmahl und das Heilige Opfer ins Gespräch zu kommen und nach neuen Konvergenzen zu suchen, ohne die bleibenden Divergenzen zu ignorieren „Die in der Ökumene versammelten Traditionen bieten einen reichen Schatz, der darauf wartet, gehoben, miteinander diskutiert und bestaunt zu werden.“

Ökumenische Sensibilität als Voraussetzung für geistliche Bereicherungen

Für den DÖSTA drücken die beiden Vorsitzenden Katharina Bracht, evangelische Kirchengeschichtsprofessorin in Jena, und Andreas Krebs, altkatholischer Theologieprofessor für Ökumene in Bonn, die Hoffnung aus, dass die vorgestellten Hilfen und Anregungen zu einer theologisch reflektierten, zugleich erfahrungsnahen und spirituell-suchenden Auseinandersetzung mit dem Thema beitragen: „Das Mitfeiern eines Gottesdienstes ist auch dann eine geistliche Bereicherung, wenn es nicht mit eucharistischer Mahlgemeinschaft verbunden ist. Damit dies gelingen kann, braucht es freilich ökumenische Sensibilität in der Gestaltung und im Vollzug des Gottesdienstes.“

 

JETZT WIEDER VERFÜGBAR:

Die Publikation „Abendmahl – Eucharistie – Heiliges Opfer. Positionen der Mitgliedskirchen der ACK“ kann im onlineShop der ACK bestellt werden: https://shop.oekumene-ack.de/

 

Bilder vom Studientag 2021